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Das Rijksmuseum – Nationalmuseum mit der umfangreichsten Kunstsammlung der Nieder-lande

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September 26, 2021

Das Rijksmuseum Amsterdam ist ein Nationalmuseum der Niederlande, das der Kunst und Geschichte sowie dem Handwerk vom 12. bis 21. Jahrhundert gewidmet ist. Das Museum mit einer Million Exponaten und Objekten an der „Museumstraat“ 1 (Museumsstraße) liegt direkt am „Museumplein“ (Museumsplatz) im Stadtteil Oud-Zuid des Bezirks Amsterdam-Zuid in unmittelbarer Nähe des Van-Gogh-Museums, des „Stedelijk Museum Amsterdam“ und des „Koninklijk Concertgebouw“ (Königlichen Konzertgebäudes). Das Rijksmuseum wurde im November 1798 in Den Haag gegründet und zog 1808 nach Amsterdam um, wo es erst im Königlichen Palast und dann im Stadtpalais „Trippenhuis“ am Kloveniersburgwal untergebracht war. Das heutige Hauptgebäude wurde vom namhaften niederländischen Architekten Pierre Cuypers (1827-1921) entworfen und 1885 eröffnet. Im April 2013 wurde das Hauptgebäude nach einer zehnjährigen Renovierung für ca. 375 Millionen Euro von Königin Beatrix wieder eröffnet. 2013 sowie 2014 war das Rijksmuseum Amsterdam mit Rekordzahlen von 2,2 Millionen und 2,47 Millionen Besuchern das meistbesuchte der Museen in Amsterdam und sogar der ganzen Niederlande. Es ist auch das größte Kunstmuseum des Landes.

Der Eingang des weltbekannten Museums
Der Eingang des weltbekannten Museums

Die Künstler des Rijksmuseum genießen seit Jahrhunderten weltweit viel Respekt

Aus der riesigen Gesamtsammlung zeigt das Rijksmuseum Amsterdam ungefähr 8.000 Objekte in seiner Dauerausstellung mit thematisch gegliederten Bereichen permanent. Zu den bekanntesten sowie meist besuchten Abteilungen gehört die Gemäldesammlung im großen Saal der Ehrengalerie mit einem Überblick über die niederländische Malerei vom 15. bis frühen 20. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt hier mit rund 2.000 Gemälden auf weltberühmten niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts wie beispielsweise Frans Hals, Jacob van Ruisdael, Johannes Vermeer, Jan Steen sowie Rembrandt und dessen Schüler, die das legendäre „Gouden Eeuw“ (Goldene Zeitalter) künstlerisch maßgeblich geprägt haben. Am Ende des großen Saals befindet sich die Nachtwächtergalerie mit dem wohl wertvollsten Werk des gesamten Museums, der monumentalen Nachtwache von Rembrandt van Rijn aus dem Jahr 1642. Gleichermaßen sehenswert ist die Sammlung für Bildhauerei und angewandte Kunst mit kostbaren historischen Möbeln und Metallobjekten wie imposantem Schmuck und ebensolchen Skulpturen, filigranen und feinen Täfelungen aus Edel- und Tropenholz sowie internationalen und niederländischen Kunstgegenständen aus Glas, Keramik und Textilien.

Rijksmuseum van Gogh: Hier ließ sich das verkannte Genie selber oft inspirieren

Selbstverständlich beherbergt das Rijksmuseum auch mehrere Werke des zu Lebzeiten exzentrischen, kommerziell wenig erfolgreichen sowie unter tragischen Umständen leider viel zu früh verstorbenen niederländischen Malers Vincent Willem van Gogh (1853-1890). Zu diesen gehören ein Selbstporträt von 1887, die Radierung von Dr. Gachet (1890) sowie Gemälde von Dörfern und Landschaften aus den Jahren 1884 bis 1888 und die Zeichnung „De aardappeleters“ (Die Kartoffelesser) von 1885. In einem Brief an seinen Bruder Theo im Jahr 1873 äußerte sich Vincent van Gogh übrigens zufrieden anlässlich der schon zu dieser Zeit absehbaren Eröffnung des Rijksmuseum: „Wussten Sie, dass das Trippenhuis in Amsterdam durch ein großes, neues Gebäude ersetzt wird? Das ist mir nur recht; das Trippenhuis ist zu klein, und viele Gemälde hängen so, dass man sie nicht richtig sehen kann.“ Nach einem eigenen Besuch im Rijksmuseum schrieb Van Gogh auch über seine Bewunderung für die schnelle und sparsame Pinselführung der niederländischen Meister, insbesondere von Rembrandt und Frans Hals.

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Rijksmuseum Rembrandt: Nicht „nur“ die Nachtwache wurde vom Meister gemalt

Natürlich zieht es zahlreiche Museumsgäste nicht zuletzt aufgrund der auch online häufig gesuchten Schlagwortkombination „Nachtwache Reichsmuseum“ zum Kunstgenuss nach Amsterdam. Das einzigartige Meisterwerk ist schon seit 1808 ein Teil der Sammlung des Hauses. Bis heute ist die Stadt Amsterdam Eigentümerin des Gemäldes, welches nur als Dauerleihgabe im Rijksmuseum ausgestellt ist. Die lange und bewegte Geschichte des so ausgiebig bestaunten Werks umfasst auch dessen zeitweise „Flüchtung“ (Verlagerung) ab 1940 im Zweiten Weltkrieg in mehrere geheime Verstecke in den Niederlanden, um es auf diese Weise vor Diebstahl durch die deutschen Besatzer zu schützen. Diese waren jedoch Dokumenten zufolge durchaus über die wechselnden Aufenthaltsorte des Bildes informiert, beabsichtigten die Nachtwache aber erst nach Kriegsende und „Endsieg“ in ihren Besitz zu nehmen. Daraus wurde bekanntlich sowie glücklicherweise nichts, vielmehr kehrte das Gemälde im Juli 1945 endlich an seinen angestammten Platz im Rijksmuseum zurück. Bis 1947 wurde das Werk grundlegend restauriert, bei zwei Anschlägen 1975 und 1990 nahm die Nachtwache so gut wie keinen dauerhaften Schaden. Ebenfalls von Rembrandt gemalt wurden seine gleichermaßen heute im Rijksmuseum gezeigten Bilder „Tobias verdächtigt seine Frau des Diebstahls“ (1626), „Tote Pfauen“ (1639), „Das Hundertguldenblatt“ (1647–1649), „Die Verweigerung des Heiligen Petrus“ (1660), „Rembrandts Sohn Titus“ (1660), „Porträt der Vorsteher der Tuchmacherzunft“ (1662) und „Die Judenbraut“ (um 1666).

Vermeer Rijksmuseum: Der Maler und Kunsthändler lebte lange gut und glücklich

Mit insgesamt 37 von der Kunstforschung anerkannten Bildern ist das Gesamtwerk des niederländischen Barockmalers Jan Vermeer van Delft bzw. Johannes Vermeer (1632-1675) zwar relativ klein, dafür aber umso bedeutender und berühmter. Als einziger Sohn eines Seidenwebers und Kunsthändlers kam der junge Vermeer schon früh mit Farbe und Pinsel in Kontakt. Seine eigentliche Ausbildung erhielt er ab 1653 durch Pieter de Hooch (1629-1684) in Delft. Wie der Vater betrieb auch Jan Vermeer neben seiner Malerei einen offensichtlich florierenden Kunsthandel und war als Gutachter für antike Gemälde generell anerkannt und geschätzt. Die meisten seiner eigenen Werke malte er im Auftrag für reiche Mäzene, so vermutlich auch sein bekanntestes Bild „Meisje met de parel“ (Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge) um das Jahr 1665. Erst gegen Ende seines Lebens wurde Vermeer ein wenig vom Glück verlassen: Der französisch-niederländische Krieg von 1672 bis 1679 behinderte seine Geschäfte empfindlich und er musste zahlreiche seiner Bilder weit unter Wert verkaufen. Im Rijksmuseum kannst du auch Vermeers Werke „Dienstmagd mit Milchkrug“ (1658-1660), „Der Liebesbrief“ (1669/1670), „Briefleserin in Blau“ (1662-1664) und „Straße in Delft“ (1658-1660) besichtigen.

Rijksmuseum Amsterdam Sklaverei: die aktuelle Ausstellung zum traurigen Thema

Viele Werke in der Dauerausstellung des Rijksmuseums haben einen Bezug zur Sklaverei in der Epoche der niederländischen Kolonialzeit. Eine Beziehung, die du wahrscheinlich nicht auf den ersten Blick bemerken würdest und über die du bislang auch fast nichts auf den Etiketten neben den betreffenden Exponaten lesen konntest: Von Muskatnüssen, die von versklavten Menschen geerntet werden mussten, bis zu Frauen, die als Sklaven in die Niederlande verschifft wurde. Vom Bild einer Tanzparty auf einer Plantage in Surinam, hinter der sich kritische Botschaften über den Sklavenhalter verbergen, bis zur Kanzel, von der aus ein Rechtsphilosoph im 18. Jahrhundert leidenschaftlich für die Abschaffung der Sklaverei plädierte. Um diesen Missstand wenigstens phasenweise zu beheben sowie um ein Bewusstsein für das damalige Leiden der Sklaven zu schaffen, hat das Rijksmuseum Amsterdam an insgesamt 77 Gemälden und Objekten neue Etiketten angebracht, die noch bis Februar 2022 zu sehen sein werden und Auskunft über die diesbezüglichen Umstände in den niederländischen Kolonien geben sollen. Alle befassen sich mit der Kolonialmacht der Niederlande, die seit dem 17. Jahrhundert untrennbar mit einem System der Sklaverei verbunden war. Einige Schilder erzählen die Geschichten von Menschen, die unter der niederländischen Herrschaft versklavt und zur Arbeit gezwungen wurden und deren Status auf den eines Objekts reduziert wurde, während andere Menschen hervorheben, die von der Sklaverei profitierten oder sich gegen sie aussprachen.

Rijksmuseum Amsterdam Shop: Diese Goodies solltest du unbedingt mitnehmen

Der hauseigene Shop des Rijksmuseums bietet dir eine sehr breit gefächerte Auswahl an Geschenken und Souvenirs in Form von Büchern, Postkarten und Geschirr sowie Puppen, Schmuck, Kerzen, Blumenvasen und Replika von Kunstobjekten. Ebenfalls erhältlich sind Textilien, Kosmetika, Brillenetuis und Kochbücher sowie Malstifte, Manschettenknöpfe und Puzzle. Besonders umfangreich ist das Angebot an Büchern und anderen Publikationen im Rijksmuseum Shop zur Geschichte der Niederlande, temporären Ausstellungen der Vergangenheit, sowie im Museum ausgestellten Künstlern und deren Werken.

Rijksmuseum Amtserdam: Besucherinformationen, Öffnungszeiten und Ticketpreise

Das Rijksmuseum Amsterdam ist täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet, das Gebäude ist barrierefrei, Blindenhunde sind erlaubt und es gibt Aufzüge auf jedem Stockwerk. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt zurzeit 20 Euro pro Person, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie Inhaber der Ausweise und Karten Amsterdam City Card I, ICOM, Vereniging Rembrandt, KOG, VVAK, BankGiro Loterij VIP-KAART ist der Eintritt gratis. Fotografieren ist erlaubt, kostenfreies WLAN im gesamten Gebäude vorhanden. Es gibt eine Garderobe sowie Schließfächer für deine Kleidung. Alle Tickets müssen vorab online und mit festem Zeitfenster für den Beginn der Besichtigung gebucht werden. Der Besuch in der Gruppe ist mit maximal 10 Personen möglich, geführte Touren auch mit externen Experten können ebenfalls im Vorfeld gebucht werden.

Rijksmuseum von Außen
Hauptkategorie: Holland Urlaub
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